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Mondlicht

 



Wie liegt im Mondenlichte
Begraben nun die Welt
Wie selig ist der Friede,
Der sie umfangen haelt!

Die Winde muessen schweigen,
So sanft ist dieser Schein
Sie saeuseln nur und weben
Und schlafen endlich ein.

Und was in Tagesgluten
Zur Bluete nicht erwacht,
Es oeffnet seine Kelche
Und duftet in die Nacht.

Wie bin ich solchen Friedens
Seit lange nicht gewohnt!
Sei du in meinem Leben
Der liebevolle Mond!

Theodor Storm: Gedichte, Ausgabe 1885